Die unzureichende Sinneswahrnehmung widerlegt die Unendlichkeit nicht. - Giordano Bruno ( italienischer Dichter und Philosoph ) |
Alkohol verändert die Selbstwahrnehmung, die Einschätzung von Situationen, die Gefühle und das Verhalten. Er macht müde. Schon bei einer Blutalkoholkonzentration von 0,8 Promille lassen sich Ermüdungserscheinungen nachweisen, die denen nach einer durchwachten Nacht entsprechen. Und nachts sind die Ermüdungserscheinungen bei der gleichen Alkoholmenge noch stärker. Das hat zum Beispiel fatale Auswirkungen auf das Fahrverhalten im Straßenverkehr. |
Alkohol verändert auch die Gefühlswahrnehmung. Fühlt ein Mann sich unlustig, kann er sich durch ein paar Bier in bessere Laune versetzen. Fühlt er sich erschöpft, versucht er das durch Trinken zu überspielen. Je nach Stimmungslage und Belieben manipuliert der Trinkende seine Gefühle. Für die Partnerin kann das fatale Folgen haben. Auf der einen Seite kann sie nie sicher sein, ob die gezeigten Gefühle echt oder nur durch Alkohol induziert sind. Auf der einen Seite verliert der ständig unter Alkohol stehende Mann mit der Zeit die Fähigkeit, seine eigentlichen Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken, bzw. zu zeigen. Alkoholmissbrauch verändert die Struktur und den Chemikalienhaushalt des Hirns. Nach längerem Alkoholmissbrauch sinkt das Dopamin-, Serotonin- und Endorphinaufkommen dauerhaft - und mit ihm die Stimmung. |
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Männer,
die ständig einen
gewissen Alkoholpegel
haben, kommen im Grunde mit dem
Alltag nicht zurecht. Sie sind in der Illusion gefangen, Gefühle nach
ihrem Belieben beeinflussen zu können. Sie können sich nicht mehr
wirklich freuen, nicht mehr trauern, nicht mehr aufrichtig lieben. Da dauerhafter
Alkoholkonsum oft auch gereizt macht - nämlich dann wenn nichts zu trinken
da ist -, wird Ärger zu einem häufig geäußerten Gefühl.
Solche Männer können ihren Alltag nur noch mit Hilfe der Krücke
Alkohol bewältigen. Trinken sie einmal längere Zeit nichts, evtl.
um Ihrem Lebenspartner zu beweisen, dass sie kein Alkoholproblem haben, sind
sie unlustig und gereizt. |
Selbst wenn der angetrunkene Zustand nicht offensichtlich ist, werden Ausfallerscheinungen sichtbar, für die jedoch zunächst andere Erklärungen ins Blickfeld geraten als der Alkoholkonsum. Viele Männer neigen unter Alkoholeinfluss dazu, aggressiv zu werden. Versucht eine Frau ihren Mann zu beruhigen und weist dieser als Entschuldigung auf seine Arbeitsbelastung hin, ist sie wiederum schnell bereit, daran zu glauben. |
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Viele Angehörige von Alkoholkranken sind hin- und hergerissen zwischen Wünschen, Glauben und der offensichtlichen Realität. Sie wissen manchmal wirklich nicht, was sie glauben sollen und fragen sich oft, warum trinkt er soviel ? Was stimmt bei ihm nicht ? Dann sehen sie sich in ihrer Umgebung um und denken, es wird schon nicht so schlimm sein, die anderen Männer trinken ja auch. Sie haben Angst, das Thema Trinken anzusprechen, denn sie wollen ihm nicht unrecht tun. |
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Alkohol im Alltag ist ein Problem, von dem wir meist nur einen Teil sehen. Der beste Indikator dafür, das etwas mit dem Trinkverhalten eines Mannes nicht mehr stimmt, ist seine Partnerin. Frauen reagieren sehr empfindlich auf alle Stimmungsschwankungen und Veränderungen. |
siehe auch:
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